eCommerce-Branche und Logistik

23 März, 2021 |

In den letzten Jahren erlebten Versandhäuser ihre Blütezeit, und mit ihnen auch der Logistikmarkt. Heute wissen wir, dass diese beiden Branchen sich gegenseitig enorm beeinflussen. Die in Online-Shops aufgegebenen Bestellungen bilden einen Großteil der Arbeit von Transportfirmen, und manche von ihnen fokussieren sich ausschließlich auf eCommerce-Aufträge. Andererseits aber müssen Versandhäuser ständig mit Transportfirmen zusammenarbeiten, um Pakete schnellstmöglich an den Kunden liefern zu können. Jeden Tag befördern Tausende von Lkws in Polen jede Menge Bestellungen, die an ihre Empfänger geliefert werden sollen.

Die Symbiose zwischen diesen Branchen ist für den beiderseitigen Gewinn entscheidend. Die beiden Branchen verlassen sich aufeinander und sorgen für die erstklassige Qualität ihrer Leistungen. Der Schlüssel für den Erfolg ist die Lieferzeit. Aus Studien ergibt sich, dass ganze 60 % der Verbraucher wegen einer langen Wartezeit bei der Lieferung auf einen Einkauf im Online-Shop verzichten. Damit die Lieferung effektiv erfolgen kann, sind die Kommunikation, Organisation und Logistik zwischen dem eCommerce-Shop und der Transportfirma entscheidend.

Der größte Teil der Sendungen in Transportfirmen kommt von Online-Shops. Dies zeigt, wie riesig der Markt ist. Transportfirmen müssen sich ständig entwickeln, indem sie in neue Fahrzeuge und Logistik investieren, um so viele Bestellungen bedienen zu können. Das Verlangen nach einer bequemeren und schnelleren Betreuung wächst immer mehr. Die Verbraucher möchten die Lieferzeit nicht in Tagen, sondern in Stunden zählen. Dies ist eine weitere Herausforderung für die Logistikbranche.

Verkaufswachstum in Online-Firmen

Für die eCommerce-Branche war das Jahr 2020 sehr gelungen. Der Ausbruch der Pandemie hatte ein bedeutendes Wachstum der Bestellungen in Online-Shops zur Folge, was zugleich die Transportbranche, die diese Bestellungen durchgeführt hat, beeinflusste. Im Vergleich zum März 2019 erwirtschafteten Bereiche wie Delikatessen in diesem Jahr einen Wachstum um mehr als 200 %. Für die Branchen Gesundheit und Schönheitspflege, Elektronik und Kinderwaren sind das entsprechend 138; 66 und 62 Prozent. Man sollte dabei beachten, dass es immer mehr Branchen gibt, die ein Wachstum der Bestellungen verzeichnet haben.

Die Ursache dieser plötzlichen Nachfrage nach Online-Bestellungen ist aktuell die Corona-Pandemie, die seit dem März 2020 dauert. Die Einschränkungen, die Schließungen von Einkaufszentren und Großraumgeschäften mit sich brachten, hatten zur Folge, dass aktuell vor allem virtuell eingekauft wird. Es ist zu betonen, dass der polnische eCommerce-Markt schon früher von Jahr zu Jahr wuchs und 2019 einen Wert von 50 Milliarden Zloty erzielte. Zum Erfolg des Online-Handels trug auch eine effektive Logistik bei, die sich mit dem Wachstum der Bestellungen und Sendungen auch entwickeln musste.

Symbiose zwischen Versandhäusern und Logistik

Es ist wahr, dass die Online-Shops ohne die Transportbranche nicht existieren könnten. Jede eCommerce-Firma möchte, dass die Lieferung schnellstmöglich das Lager verlässt und an den Kunden geliefert wird. Dank fortgeschrittenen Lagerverwaltungssystemen kann die Bestellung noch schneller durchgeführt werden. Die Beförderung von Sendungen an weit entfernte Lieferadressen wird besser abgewickelt und geplant als noch vor einigen Jahren. Die Zusammenarbeit zwischen der eCommerce-Branche und der Transportbranche ist für die erfolgreiche Abwicklung von Bestellungen entscheidend.

Was beeinflusst den größeren Verkauf bei eCommerce?

Die Lieferzeit ist für eine effektive Führung eines Versandhaus von großer Bedeutung. Nach Studien halten immerhin 38 % eine lange Wartezeit auf einen Artikel für den größten Nachteil der Online-Einkäufe. Manche verzichten sogar auf den Einkauf, wenn die Lieferzeit zu lang ist. Um die Kunden zu Online-Einkäufen zu ermutigen, ist die möglichst deutliche Verkürzung der Lieferzeit notwendig. Statistiken zufolge sorgt eine effektive logistische Bedienung des Shops dafür, dass die Verbraucher ihr Geld lieber ausgeben.

Wie entwickeln sich die Versandhäuser?

Auf dem Markt gibt es jede Menge Versandhäuser, die sich hinsichtlich der Größe voneinander unterscheiden. Von kleinen, spezialisierten Webseiten, die in ihrem Angebot lediglich einige wenige Produkte haben, bis hin zu wahren eCommerce-Riesen, wie Allegro oder OLX. Darüber hinaus tauchen jeden Tag immer mehr Online-Shops auf, die von dem riesigen und sich immer wieder entwickelnden Markt profitieren möchten. 2019 machte der Wert des Online-Handels 11 % des gesamten Einzelhandels aus. Im Jahre 2025 werden es laut Prognosen sogar 20 % sein.

Den Prognosen zufolge können diejenigen Firmen, die noch nicht online präsent sind, in den nächsten Jahren viel verlieren. Mit dem Markt wächst auch die Konkurrenz. Dies bedeutet, dass Unternehmen in ihre Shops und die Logistik investieren müssen. Eine der Lösungen, von denen immer häufiger die Rede ist, ist die Automatik. Sie ist noch nicht so verbreitet; es wird vermutet, dass die 4. industrielle Revolution in den nächsten Jahren zu erwarten ist.

Was ist die 4. industrielle Revolution?

Seit eh und je strebt die Menschheit nach Entwicklung und Optimierung der Arbeit. Von der Erfindung der Dampfmaschine über die Elektrizität bis hin zu Computer und Internet. Der Begriff „4. industrielle Revolution“ bedeutet so viel wie Automatisierung der Produktion. Ihre Ergebnisse sind bereits heute zu sehen, wenn die Arbeit in modernen Produktionshallen teilweise durch Roboter ausgeführt wird. In den Lagern sammeln speziell programmierte Maschinen die Ware und übergeben sie zur Auslieferung.

Die Automatisierung ruft aber auch viele Kontroversen hervor. Nehmen die Maschinen den Menschen die Arbeit weg? Die Experten sind sich einig, dass der menschliche Faktor in jedem Aspekt der Arbeit immer von größter Bedeutung sein wird. Die Rolle des Menschen wird auch bei der Produktion sehr wichtig sein.

Vor- und Nachteile der Automatisierung

Die Automatisierung in der eCommerce-Branche ist bereits Realität und es ist nur eine Frage von Jahren, bis immer mehr Versandhäuser ihre Produktion auf die Automatisierung stützen. Ein gutes Beispiel dafür ist der amerikanische Riese Amazon, der in seinen Lagern Roboter zum Tragen von schweren und leichten Paketen von Ort zu Ort in Anspruch nimmt. Ein Vorteil dieser Lösung ist sicher eine deutliche Reduzierung von Kosten und die durchgehende Arbeit des jeweiligen Betriebs rund um die Uhr.

Nicht jeder ist aber ein Befürworter solcher Lösungen. Bei der Industrie 4.0 tauchen Fragen bezüglich der Rolle des Menschen in diesem Prozess auf. Viele Menschen befürchten, dass ihnen Roboter die Arbeit wegnehmen können. Ein weiterer Nachteil der Automatisierung sind hohe Kosten des Einkaufs der Geräte. Es wird etwas dauern, bis sich die Investitionen bezahlt machen. Dies bedeutet, dass sich kleine und mittlere Unternehmen die Automatisierung ihrer Lager nicht so schnell leisten können.